Wir haben eine Akte,aber keine Geschiche

Im vergangenen Jahr hatte ich die Gelegenheit, in einer Werkstatt für behinderte Menschen eine Projektwoche durchzuführen, in der biografische Arbeit mit Fotografie verknüpft wurde.

In den Stephanus-Werkstätten in Berlin Schöneweide, einer Einrichtung der beruflichen Rehabilitation, arbeiten ca. 150 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsarten und psychischen Erkrankungen.

Die 7 Teilnehmer des Projekts arbeiten aus verschiedenen Gründen zurzeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen – behinderungsbedingt, aufgrund von Suchterfahrungen oder schwerer Erkrankung.

Ziel war es im biografischen Teil des Projektes den Werkstattbeschäftigten Zeit und Raum zu geben, aus ihrem Leben zu berichten und in Erinnerungen einzutauchen. Jedes Leben ist individuell und spannend und es wert, erzählt zu werden. Die gemeinsame Auseinandersetzung mit der Biografie – Wer bin ich? Wo komme ich her? – dient zur Reflexion des Selbstbildnisses. Es war ein intensiver Prozess, der das Leben in ganzer Vielfalt und mit allen Brüchen zeigt.

Im Anschluss entstanden Portraits und Bilder aus dem Arbeitskontext der verschiedenen Arbeitsangebote der Stephanus-Werkstätten. Einige der Bilder kann ich in Absprache mit den Teilnehmern hier zeigen.

Alle Bilder des Projektes sind von Anfang März bis Ende Mai in der Christuskirche in Berlin Schöneweide während der Gottesdienste und im Rahmen der offenen Kirche zu sehen: Dienstags von 15:00-18:00 Uhr, Donnerstags von 9:00-12:00 Uhr und Samstags von 14:00-17:00 Uhr.